Deutschland steuert 2025 auf das größte Handelsdefizit mit China seiner Geschichte zu. Nach aktuellen Berechnungen übersteigen die Importe aus der Volksrepublik die deutschen Ausfuhren erstmals um fast 90 Milliarden Euro. Damit erreicht das Ungleichgewicht einen neuen Höchstwert und verdeutlicht, wie stark sich das wirtschaftliche Kräfteverhältnis zwischen beiden Ländern verschoben hat.
Während chinesische Unternehmen ihre Lieferungen nach Deutschland weiter steigern – insbesondere bei Elektronik, Batterien und Maschinenkomponenten – schwächeln die deutschen Exporte nach China deutlich. Gründe sind die abgekühlte Konjunktur in China, der verschärfte Wettbewerb durch lokale Anbieter sowie geopolitische Spannungen. Auch die US-Zollpolitik wirkt indirekt: viele chinesische Exporte werden auf den europäischen Markt umgeleitet, was zu zusätzlichen Belastungen für deutsche Hersteller führt.
Für die deutsche Wirtschaft ist das Handelsdefizit mehr als nur eine Zahl – es steht für eine strukturelle Herausforderung. China bleibt wichtigster Handelspartner, doch Abhängigkeit und Wettbewerbsdruck steigen. Besonders betroffen sind Maschinenbauer, Chemie- und Automobilunternehmen, deren Absatzmärkte in China schrumpfen, während Billigimporte gleichzeitig den europäischen Markt fluten.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Unternehmen müssen ihre internationalen Strategien neu ausrichten. Der Rückgang chinesischer Nachfrage gefährdet Auftragslagen, während Preisdruck durch Importe steigt. Zugleich entstehen Chancen in alternativen Absatzregionen – etwa Indien, Südostasien oder Lateinamerika.
Handlungsempfehlungen
- Lieferantenrisiko aktiv managen: Prüfen Sie regelmäßig Ihre wichtigsten Lieferanten nach Ländern, Kostenstruktur und Ausfallrisiko. Nutzen Sie Frühwarnsysteme, um Engpässe oder Abhängigkeiten früh zu erkennen.
- Einkaufsverträge absichern: Vereinbaren Sie variable Preisklauseln und Ausweichkonditionen, um flexibel auf Währungs- oder Zollschwankungen reagieren zu können.
- Neue Märkte digital testen: Analysieren Sie über Online-Marktplätze oder Exportplattformen die Nachfrage in neuen Zielregionen, bevor Sie kostspielig investieren.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)