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FCAS-Projekt vor dem Aus?

Streit zwischen Airbus und Dassault gefährdet Europas Kampfflugzeug-Zukunft
23. Juli 2025 durch
Redaktion

Ein zentrales europäisches Rüstungsprojekt droht zu scheitern: Das milliardenschwere Luftwaffenprogramm FCAS (Future Combat Air System), das von Deutschland, Frankreich und Spanien gemeinsam entwickelt wird, steckt in einer tiefen Krise. Grund dafür ist ein anhaltender Machtkampf zwischen den Hauptauftragnehmern Airbus und Dassault Aviation.

Kern des Konflikts ist die Verteilung technischer Zuständigkeiten und Führungsrollen. Während Airbus auf eine gleichberechtigte Partnerschaft pocht, besteht Dassault auf exklusiver Kontrolle über wesentliche Steuerungsfunktionen des Kampfjets. Hinter den Kulissen wird über mangelndes Vertrauen und technische Detailfragen gestritten – auf Kosten des Zeitplans und der politischen Glaubwürdigkeit.

Wirtschaftlich steht das gesamte Vorhaben auf der Kippe. Sollte das Projekt platzen oder erheblich verzögert werden, wäre das ein Rückschlag für Europas strategische Unabhängigkeit in der Verteidigungstechnologie – und ein Verlust von Milliarden an Aufträgen, Forschung und Arbeitsplätzen.

Auswirkung auf deutsche Unternehmen

Besonders betroffen wären deutsche Luftfahrtunternehmen, Zulieferer und Technologiedienstleister, die eng in das FCAS-Programm eingebunden sind. Verzögerungen oder ein Ausstieg einzelner Partnerländer könnten bestehende Aufträge zunichtemachen. Auch Arbeitsplätze bei spezialisierten Mittelständlern in der Rüstungs- und Avionikbranche stehen auf dem Spiel.

Handlungsempfehlungen

  1. Projektrisiken frühzeitig bewerten: Unternehmen jeder Größe sollten bei wichtigen Kooperationen oder Großprojekten klare Verantwortlichkeiten, Eskalationsstufen und Zeitpläne definieren – das verhindert Reibungsverluste, unabhängig vom Produkt.
  2. Krisenszenarien durchspielen: Egal ob Familienbetrieb oder Konzern – Planspiele zu potenziellen Projektabbrüchen oder Lieferengpässen helfen, schnell und strukturiert reagieren zu können (z. B. „Was tun, wenn ein Partner abspringt?“).
  3. Alternative Einnahmequellen entwickeln: Auch wer nicht in der Luftfahrt ist, kann von dieser Strategie profitieren: Zeitgleich zum Kerngeschäft immer mindestens ein zweites Standbein oder neues Angebot entwickeln, das bei Problemen flexibel hochgefahren werden kann.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

Bildquelle¹

Redaktion 23. Juli 2025
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