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Griechenland wird Energie-Hub – Mittelmeer-Gas rückt in Fokus

Neue Bohrprojekte bei Korfu und Kreta – Griechenland könnte Europas Gasversorgung langfristig stärken.
25. November 2025 durch
Redaktion

Im östlichen Mittelmeer gewinnen mögliche neue Gasfelder zunehmend strategische Bedeutung. Vor den Küsten von Korfu und Kreta laufen groß angelegte Untersuchungen, die klären sollen, ob sich dort wirtschaftlich nutzbare Vorkommen erschließen lassen. Mehrere internationale Energiekonzerne treiben diese Projekte voran und sehen in Erdgas Griechenland eine potenzielle Ergänzung für den europäischen Energiemarkt.

Für Griechenland könnte dies eine tiefgreifende wirtschaftliche Veränderung auslösen. Das Land investiert seit Jahren in Häfen, Terminals und Transportinfrastruktur, um sich als Energie-Drehscheibe zu etablieren. Sollte sich das Potenzial bestätigen, könnte Erdgas Griechenland künftig über neue Pipelines und LNG-Terminals in verschiedene Teile Europas geliefert werden.

Für Deutschland wäre das ein weiterer Baustein, um die Energieversorgung breiter aufzustellen. Seit dem Rückgang traditioneller Pipelineimporte ist Europa verstärkt auf alternative Anbieter und flexible Importwege angewiesen. Eine zusätzliche Quelle aus dem Mittelmeer könnte helfen, Preisschwankungen zu glätten und die Versorgungssicherheit zu verbessern. Energieintensive Branchen – etwa Chemie, Glas, Metallverarbeitung oder Papierindustrie – verfolgen diese Entwicklung mit großem Interesse.

Gleichzeitig wird kontrovers diskutiert, wie neue Gasprojekte zu den Klimazielen der Europäischen Union passen. Befürworter sehen Erdgas als Übergangslösung, bis Speicherkapazitäten und erneuerbare Energien weiter ausgebaut sind. Kritiker warnen vor Umweltbelastungen im Mittelmeerraum und möglichen Auswirkungen auf lokale Ökosysteme. Trotzdem gilt: Erdgas Griechenland könnte langfristig ein wichtiger Bestandteil der europäischen Energiearchitektur werden.

Auswirkung auf deutsche Unternehmen


Unternehmen in Deutschland erhalten mit Erdgas Griechenland perspektivisch eine weitere Beschaffungsoption, die die Energieplanung stabiler machen könnte. Gleichzeitig ergeben sich Chancen für technische Zulieferer, Anlagenbauer und Dienstleister, die an Infrastruktur- und Projektentwicklungen beteiligt sein könnten.

Handlungsempfehlungen


  1. Energiemix strategisch erweitern: Entwicklungen im Mittelmeerraum verfolgen und die eigene Beschaffungsstrategie so ausrichten, dass künftige Optionen frühzeitig genutzt werden können.
  2. Projektchancen identifizieren: Bau-, Technik- und Engineering-Unternehmen sollten Ausschreibungen und Kooperationsmöglichkeiten rund um Infrastrukturprojekte im Blick behalten.
  3. Energieeffizienz parallel steigern: Unabhängig von neuen Gasquellen lohnen sich Investitionen in Effizienz, Digitalisierung und flexible Laststeuerung im eigenen Betrieb.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

Bildquelle¹


Redaktion 25. November 2025
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