In Washington steht die Zukunft der US-Zölle auf dem Spiel. Der Oberste Gerichtshof prüft derzeit, ob der Präsident weiterhin nahezu uneingeschränkt Einfuhrabgaben verhängen darf. Mehrere Richter haben Zweifel geäußert, ob die weit gefassten Notstandsrechte für Handelsentscheidungen rechtmäßig sind. Sollte das Gericht die Kompetenzen einschränken, könnten bestehende US-Zölle auf zahlreiche Produkte entfallen – ein potenzieller Impuls für internationale Lieferketten und für exportorientierte Branchen in Deutschland.
Für die deutsche Wirtschaft bedeutet das sowohl Risiko als auch Chance. Fallen die US-Zölle, verbessern sich Absatzchancen und Kalkulationssicherheit. Bleiben sie bestehen oder werden durch neue Instrumente ersetzt, etwa durch Sicherheitsauflagen oder Subventionsbedingungen, drohen weiter Unsicherheiten. Unternehmen sollten daher bereits jetzt Strategien entwickeln, um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein – von Zollsenkungen bis hin zu neuen Handelshemmnissen.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Eine Einschränkung der US-Zölle könnte Exporte günstiger und planbarer machen. Werden sie hingegen durch neue Auflagen ersetzt, müssen Unternehmen mit zusätzlicher Bürokratie rechnen.
Handlungsempfehlungen
- Verträge resilient gestalten: Klauseln für Preis- und Kostenanpassungen aufnehmen, um bei politischen oder wirtschaftlichen Veränderungen flexibel zu bleiben.
- Abhängigkeiten erkennen: Umsatzanteile nach Regionen oder Großkunden prüfen – wer seine Abhängigkeit von einem Markt kennt, kann gezielt gegensteuern.
- Frühwarnsystem einrichten: Politische Entwicklungen regelmäßig beobachten und interne Prozesse schaffen, um schnell auf neue Rahmenbedingungen zu reagieren.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)