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Eskalation in Türkei: Regierung warnt Demonstranten

Proteste wegen Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters weiten sich aus
25. März 2025 durch
Redaktion

Bildquelle: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

In der Türkei kommt es seit fast einer Woche zu großflächigen Protesten gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters. Der Politiker wurde im Zusammenhang mit schwerwiegenden Vorwürfen – darunter Korruption und Nähe zu verbotenen Organisationen – vorläufig aus dem Amt entfernt. Aus Oppositionskreisen wird die Maßnahme als politisch motiviert kritisiert.

Die Proteste, die vor allem von Studierenden und zivilgesellschaftlichen Gruppen getragen werden, richten sich zunehmend gegen die Staatsführung. In einer TV-Ansprache bezeichnete Präsident Erdogan die Demonstrierenden als „gewaltbereite Elemente“ und kündigte ein hartes Durchgreifen der Sicherheitsbehörden an.

Im Zuge der Demonstrationen kam es bereits zu über tausend Festnahmen. Neben Teilnehmern wurden auch Personen festgesetzt, denen beleidigende Äußerungen gegenüber führenden Regierungsmitgliedern vorgeworfen werden.

Auswirkungen auf deutsche Unternehmen

Die angespannte innenpolitische Lage erhöht das wirtschaftliche Risiko für Unternehmen mit Niederlassungen oder Partnern in der Türkei. Vor allem Investitionen, Lieferketten und rechtliche Rahmenbedingungen können davon betroffen sein. 

Handlungsempfehlung

  1. Lieferanten und Dienstleister nach Risiko bewerten: Unternehmen sollten mindestens einmal jährlich ihre internationalen Partner (z. B. Zulieferer, IT-Dienstleister) auf politische Risiken prüfen. Dabei helfen einfache Ampelsysteme oder Risiko-Scorings – auch ohne eigene Compliance-Abteilung.
  2. Krisenkommunikation vorbereiten – auch für indirekte Betroffenheit: Unternehmen sollten ein kurzes internes Kommunikationsprotokoll aufsetzen, was im Fall internationaler Krisen gegenüber Kunden, Mitarbeitern oder Medien kommuniziert wird – selbst wenn keine direkte Geschäftsbeziehung zur Region besteht.
  3. Mitarbeiter auf globale Entwicklungen sensibilisieren: In wöchentlichen Teammeetings oder per Intranet-Post können internationale politische Ereignisse thematisiert werden. Das schafft ein informierteres Team und steigert die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall.

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Redaktion 25. März 2025
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