Der Verband der Familienunternehmer hat sich überraschend deutlich von der AfD abgegrenzt und eine zuvor ausgesprochene Einladung an Vertreter der Partei offiziell zurückgezogen. Anlass waren wachsende interne Spannungen sowie Austritte mehrerer Mitglieder, die die Einladung als politisches Fehl signal interpretiert hatten.
Der Verband machte nun klar, dass wirtschaftspolitische Gespräche zwar wichtig seien, jedoch keine Nähe zu extremistischen Positionen entstehen dürfe. In einer internen Neubewertung kam man zu dem Schluss, dass die geplante Diskussion nicht zur gewünschten inhaltlichen Einordnung, sondern zu Missverständnissen geführt habe.
Die neue Linie soll die Glaubwürdigkeit des Verbandes stärken und die Werte der Mitgliedsunternehmen unterstreichen. Zugleich kündigte die Führung eine interne Aufarbeitung sowie einen transparenten Austausch mit ihren Mitgliedern an, um Vertrauen zurückzugewinnen und eine einheitliche Haltung gegen extremistische Tendenzen zu formulieren.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Für viele Firmen gewinnt die politische Positionierung an Bedeutung. Eine klare Distanzierung von extremistischen Parteien kann reputationsrelevant sein – sowohl gegenüber Kunden als auch gegenüber Arbeitnehmern und Investoren. Unternehmen müssen zunehmend damit rechnen, dass ihre gesellschaftliche Haltung Bestandteil von Geschäftsentscheidungen wird.
Handlungsempfehlungen
- Interne Werte-Workshops durchführen: Organisieren Sie kurze Team-Workshops, in denen Unternehmenswerte und gewünschtes Verhalten im Arbeitsalltag gemeinsam definiert und aktualisiert werden.
- Reputationsrisiken regelmäßig prüfen: Führen Sie mindestens einmal pro Quartal eine einfache Risikoanalyse durch (z. B. „Welche politischen, sozialen oder gesellschaftlichen Entwicklungen könnten unser Ansehen beeinflussen?“).
- Kommunikationsleitfaden erstellen: Legen Sie klare Regeln fest, wie Mitarbeitende und Führungskräfte nach außen auftreten sollen – etwa bei Social Media, Events oder im Umgang mit politischen Anfragen.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)