Der künftige Kanzler Friedrich Merz hat angekündigt, die Grenzkontrollen zu Deutschlands Nachbarstaaten zu verstärken. Ziel ist es, irreguläre Migration wirksamer zu kontrollieren und die öffentliche Ordnung zu sichern. Das Vorhaben betrifft vor allem die Grenzen zu Polen, Österreich und Tschechien.
Kritik kommt aus Warschau: Dort warnt man vor spürbaren Beeinträchtigungen für den Waren- und Personenverkehr. Schon die bisherigen Kontrollen hätten Lieferketten gestört und Wartezeiten verlängert. Polens Regierung pocht auf den freien Warenverkehr innerhalb des EU-Binnenmarktes, sieht sich jedoch auch in der Pflicht, die EU-Außengrenzen zu sichern – insbesondere angesichts der Lage an der Grenze zu Belarus.
In Berlin betont man, dass es keine vollständigen Grenzschließungen geben solle. Die geplanten Maßnahmen sollen gezielt, risikobasiert und zeitlich begrenzt erfolgen. Gleichzeitig werde mit den Nachbarstaaten eng abgestimmt, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden.
Auswirkungen auf deutsche Unternehmen
Grenzkontrollen könnten zu Verzögerungen bei Lieferungen führen – insbesondere für Logistiker, Exporteure und Industrieunternehmen mit osteuropäischen Zulieferern. Das Risiko von Produktionsengpässen oder erhöhtem Kostenaufwand steigt.
Handlungsempfehlungen
- Notfallpläne für Transportverzögerungen entwickeln: Erstellen Sie interne Checklisten und Szenarien für Verzögerungen bei Lieferungen – inklusive definierter Ansprechpersonen, alternativer Logistikpartner und standardisierter Kundenkommunikation.
- Frühwarnsysteme etablieren: Richten Sie ein einfaches Monitoring ein (z. B. über Google Alerts oder Branchennewsletter), um politische Maßnahmen an Grenzen frühzeitig zu erkennen und reagieren zu können.
- Cross-funktionale Krisenteams aufstellen: Benennen Sie ein kleines, bereichsübergreifendes Team, das bei logistischen Engpässen schnell Entscheidungen trifft, ob Einkauf, Vertrieb oder Produktion betroffen sind.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)