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Merkel und Frei uneins über Asylpolitik

Ex-Kanzlerin plädiert für rechtliche Standards – Kanzleramt mahnt Pragmatismus an.
30. Juni 2025 durch
Redaktion

Ein öffentlicher Meinungsunterschied zwischen Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Kanzleramtschef Wieland Frei bringt erneut Bewegung in die Asyldebatte. Merkel hatte am Wochenende betont, dass jeder Mensch Anspruch auf ein faires und rechtsstaatliches Asylverfahren habe. Damit stellt sie sich gegen vereinfachte oder beschleunigte Verfahren, die zuletzt aus Teilen der Bundesregierung gefordert wurden.

Frei hatte in Interviews signalisiert, dass eine Modernisierung des Asylverfahrens notwendig sei – auch, um Missbrauch besser einzudämmen und Verfahren zu beschleunigen. Der Vorschlag: Konzentration auf Herkunftsstaaten mit geringer Anerkennungsquote sowie Abbau bürokratischer Hürden für Abschiebungen.

Gleichzeitig ruft die Union die Koalitionspartner dazu auf, bei Sozialausgaben generell Maß zu halten. Die Haushaltslage erfordere Einsparungen – auch im Asyl- und Migrationsbereich.

Die Differenz zwischen Merkel und Frei zeigt, dass innerhalb der CDU unterschiedliche Vorstellungen bestehen, wie ein modernes Asylrecht in der Praxis aussehen soll. Auch innerhalb der Bundesregierung wird das Spannungsverhältnis zwischen humanitären Standards und verwaltungstechnischer Machbarkeit kontrovers diskutiert.

Auswirkungen auf deutsche Unternehmen

Eine restriktivere Asylpolitik kann mittel- bis langfristig die Verfügbarkeit von Arbeitskräften beeinflussen. Gleichzeitig sind Betriebe gefordert, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen – etwa bei der Integration von Geflüchteten.

Handlungsempfehlungen

  1. Sprache und Integration als Wettbewerbsvorteil nutzen: Bieten Sie interne Sprachkurse oder Integrationshilfen für Mitarbeitende mit Migrationshintergrund an – das stärkt Bindung und steigert langfristig die Produktivität.
  2. Vielfalt gezielt im Recruiting einsetzen: Erwägen Sie bei offenen Stellen gezielt Bewerber mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen einzuladen – Diversität steigert nachweislich Innovationskraft und Teamleistung.
  3. Fördergelder für Qualifizierungsmaßnahmen prüfen: Viele Bundesländer unterstützen Programme zur beruflichen Integration – auch für Unternehmen, die nicht selbst Ausbildungsbetriebe sind. Nutzen Sie diese Chancen für Weiterqualifikation und Fachkräfteaufbau.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)  

Bildquelle¹

Redaktion 30. Juni 2025
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