Die polnische Regierung hat am Montag stationäre Grenzkontrollen zu Deutschland eingeführt. Die Maßnahme ist zunächst bis Anfang August befristet und richtet sich insbesondere gegen unregelmäßige Grenzübertritte. Besonders im Fokus stehen Fahrzeuge mit mehreren Insassen, Kleinbusse sowie Fahrzeuge mit verdunkelten Scheiben. Die Kontrollen erfolgen stichprobenartig an zahlreichen Grenzübergängen.
Auch Personen, die regelmäßig grenzüberschreitend pendeln oder im Logistiksektor tätig sind, müssen mit deutlich längeren Wartezeiten rechnen. Die Kontrollen gelten offiziell als temporär, könnten jedoch bei Bedarf verlängert werden.
Hintergrund ist ein wachsendes sicherheitspolitisches Interesse Polens an der Kontrolle von Migrationsbewegungen sowie eine Reaktion auf bestehende deutsche Maßnahmen an der Ostgrenze.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Für Unternehmen in grenznahen Regionen ergeben sich unmittelbar spürbare Folgen. Die Just-in-time-Lieferlogistik ist durch Verzögerungen gefährdet, was insbesondere für Produktionsbetriebe und den Einzelhandel problematisch ist.
Zudem ist der Pendelverkehr zwischen Ostdeutschland und Polen betroffen – zahlreiche Arbeitskräfte aus Polen, die in Deutschland beschäftigt sind, dürften künftig mit längeren Anfahrtszeiten konfrontiert sein. Auch Dienstreisen und Transportfahrten müssen stärker geplant und zeitlich abgesichert werden.
Handlungsempfehlungen
- Interne Abläufe auf Ausfälle vorbereiten: Unternehmen sollten ihre Kernprozesse darauf prüfen, wie stark sie von externen Einflüssen wie Transport, Anlieferung oder Dienstreisen abhängig sind. Wo möglich, sollten digitale Alternativen (z. B. Remote-Zugriffe, Videokonferenzen) vorbereitet werden, um Verzögerungen flexibel zu überbrücken.
- Kommunikation im Betrieb stärken: Gerade bei kurzfristigen Störungen im Betriebsablauf – ob durch verspätete Mitarbeitende oder Lieferprobleme – hilft eine transparente interne Kommunikation: Tagesaktuelle Infos via E-Mail, Messenger oder Schwarzes Brett sichern die Handlungsfähigkeit und steigern das Vertrauen im Team.
- Krisenmanagement regelmäßig testen: Jedes Unternehmen – ob Kanzlei, Handwerksbetrieb oder Mittelständler – sollte mindestens einmal jährlich ein realistisches Szenario durchspielen: Was passiert, wenn Mitarbeiter oder Materialien nicht rechtzeitig eintreffen? Wer entscheidet was? Wer kommuniziert nach außen? Ein einfacher Notfallplan kann im Ernstfall Zeit, Geld und Kundenbeziehungen retten.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)