Zum Inhalt springen

Trump droht Kanada mit 35 % Zöllen – trifft das bald auch uns?

Neue US-Zollpläne sorgen für Unruhe – deutsche Exporteure könnten bald unter Druck geraten.
11. Juli 2025 durch
Redaktion

Die Vereinigten Staaten verschärfen erneut ihre Handelspolitik. US-Präsident Donald Trump will ab August Strafzölle von bis zu 35 Prozent auf kanadische Produkte verhängen. Damit verfolgt die US-Regierung das Ziel, die heimische Industrie zu stärken – und gleichzeitig politischen Druck auf Nachbarländer auszuüben. Doch auch die Europäische Union rückt wieder in den Fokus: Aktuell wird in Washington geprüft, ob ähnliche Maßnahmen auch gegen EU-Produkte verhängt werden könnten.

Besonders kritisch für Deutschland: Die potenziell betroffenen Warengruppen decken sich mit den Exportstärken deutscher Firmen – etwa Maschinenbau, Chemie und Automobilindustrie. Sollte es zu US-Zöllen gegen europäische Produkte kommen, drohen massive Preisnachteile, Marktverluste und Störungen in den Lieferketten. Gerade mittelständische Unternehmen mit transatlantischem Geschäft müssten rasch gegensteuern.

Auswirkung auf deutsche Unternehmen

Für deutsche Exporteure wäre eine Ausweitung der US-Zollpläne auf die EU ein ernstzunehmendes Signal. Insbesondere Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die in den USA bereits Vertriebsstrukturen aufgebaut haben oder dort produzieren lassen, müssten mit Mehrkosten und regulatorischen Hürden rechnen. Zudem steigen die Unsicherheiten für künftige Investitionen in Nordamerika.

Handlungsempfehlungen

  1. Lieferantenverträge auf Flexibilität prüfen: Egal ob im Handel, Handwerk oder der Industrie: Prüfen Sie bestehende Einkaufs- und Lieferverträge auf Flexibilität bei Preis, Herkunft und Laufzeit. Eine Klausel für alternative Bezugsquellen oder Vertragsanpassungen bei geopolitischen Veränderungen schützt vor kurzfristigen Engpässen oder Kostenexplosionen.
  2. Frühwarnsystem für geopolitische Risiken einführen: Richten Sie ein einfaches internes Monitoring ein – etwa durch monatliche Lageberichte aus Management oder Einkauf. So können auch kleinere Betriebe frühzeitig erkennen, wenn politische Entwicklungen wie Zölle, Sanktionen oder Handelskonflikte das Geschäft beeinflussen könnten.
  3. Währungs- und Zollrisiken in Kalkulation einbeziehen: Unabhängig vom Exportvolumen: Bauen Sie in Ihre Angebotskalkulation künftig Puffer ein, z. B. durch flexible Preisbestandteile, Währungsabsicherung oder die Abbildung von Zollrisiken. Selbst kleinere Dienstleister profitieren davon, wenn sie bei internationalen Projekten mit realistischen Reserven planen.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

Bildquelle¹

Redaktion 11. Juli 2025
Diesen Beitrag teilen
Archiv