Die Bundesregierung hat beschlossen, die sogenannte Turbo-Einbürgerung wieder abzuschaffen. Die im vergangenen Jahr eingeführte Regelung erlaubte besonders gut integrierten Ausländern eine schnellere Einbürgerung nach nur drei Jahren Aufenthalt. Künftig gilt wieder die reguläre Mindestdauer von fünf Jahren. Nach Angaben aus Koalitionskreisen soll die Rückkehr zu klareren Fristen für mehr Verlässlichkeit und Einheitlichkeit sorgen.
Damit folgt die Regierung dem Kurs einer strengeren Migrationspolitik, die Einbürgerung als Abschluss erfolgreicher Integration versteht – nicht als deren Beginn. Unterstützt wurde die Entscheidung von der Regierungskoalition, während Oppositionsparteien den Schritt als Rückschritt für den Fachkräftestandort Deutschland bewerten.
In der Praxis betraf die Turbo-Einbürgerung bislang nur wenige Hundert Fälle. Dennoch hatte sie Symbolkraft – insbesondere für gut integrierte Fachkräfte, die dauerhaft in Deutschland bleiben wollten. Mit der Rückabwicklung verlängern sich nun die Verfahren und Wartezeiten, was Arbeitgeber mit internationalen Teams vor neue Herausforderungen stellt.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Der Standort Deutschland bleibt zwar berechenbarer, verliert aber etwas an Attraktivität für hochqualifizierte Zuwanderer. Unternehmen, die auf internationale Fachkräfte angewiesen sind, müssen alternative Wege zur Mitarbeiterbindung finden, etwa über langfristige Verträge, Weiterbildung oder Visa-Management.
Handlungsempfehlungen
- Interne Kommunikation stärken: Offen und klar über politische Veränderungen informieren, um Unsicherheiten bei Mitarbeitenden zu vermeiden.
- Attraktive Unternehmenskultur fördern: Unabhängig von Herkunft und Status – durch Wertschätzung, transparente Aufstiegschancen und moderne Arbeitsbedingungen.
- Langfristige Mitarbeiterbindung planen: Benefits, Weiterbildungen und flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, um Fachkräfte im Unternehmen zu halten.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)