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ifo: Stellenabbau nimmt zu – Arbeitsmarkt rutscht in kritische Phase

Unternehmen planen neue Einschnitte – Beschäftigungserwartungen so niedrig wie seit Monaten nicht mehr.
27. November 2025 durch
Redaktion

Der neue Beschäftigungsindikator des ifo-Instituts zeigt für den November einen deutlichen Rückgang. Viele Unternehmen gehen davon aus, künftig weniger Personal zu benötigen oder bestehende Stellen nicht zu ersetzen. Die Ursachen reichen von schwachen Auftragseingängen über Kostendruck bis hin zu Vorsicht bei Investitionen.

Besonders betroffen sind Teile der Industrie, der Handel sowie Dienstleistungsbereiche. Die eingetrübte konjunkturelle Lage wirkt sich zunehmend auf Personalentscheidungen aus. Viele Betriebe versuchen, ihre Kosten zu stabilisieren, indem sie Einstellungen verschieben, Abteilungen zusammenlegen oder geplante Projekte ausbremsen.

Während der Arbeitsmarkt jahrelang als stabilisierender Faktor galt, zeigt sich nun eine Trendwende. Sinkende Beschäftigungsaussichten können die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter dämpfen, weil Kaufkraft verloren geht und Unternehmen bei Wachstumsvorhaben zurückhaltender werden.

Entsprechend wächst der Handlungsdruck, sich flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen und Personalstrategien neu auszurichten.

Auswirkung auf deutsche Unternehmen


Unternehmen müssen sich auf angespannten Wettbewerb um Fachkräfte einstellen, während gleichzeitig die Gefahr besteht, qualifiziertes Personal zu verlieren. Sinkende Konsumausgaben können zudem Aufträge im Inland reduzieren. Investitionsentscheidungen werden dadurch schwieriger planbar.

Handlungsempfehlungen


  1. Personalbedarf quartalsweise neu bewerten: Eine strukturierte Planung mit klaren Szenarien (mehr Personal, gleichbleibend, weniger Personal) schafft Transparenz und verhindert Über- oder Unterbesetzung — unabhängig von Unternehmensgröße oder Branche.
  2. Produktivität pro Mitarbeiter steigern – ohne Mehrbelastung: Durchklopfen der Prozesse auf unnötige Schritte, bessere Tool-Nutzung, klare Verantwortlichkeiten und einfache Automatisierungen. Schon kleine Optimierungen schaffen Entlastung und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit.
  3. Interne Kompetenzen systematisch entwickeln: Micro-Trainings, kurze Lernmodule, interne Wissens-Sharing-Runden. Unternehmen aller Größen profitieren, weil Know-how-Aufbau günstiger ist als Neueinstellungen — besonders in unsicheren Arbeitsmarktphasen.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

Bildquelle¹


Redaktion 27. November 2025
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