Der Start in die Weihnachtssaison fällt für viele Händler ernüchternd aus. Nach aktuellen Marktbeobachtungen zeigen deutsche Verbraucher weiterhin große Zurückhaltung beim Geldausgeben. Viele Haushalte konzentrieren sich auf notwendige Anschaffungen und meiden spontane Käufe. Gründe hierfür sind unter anderem gestiegene Lebenshaltungskosten, höhere Unsicherheiten bei der Einkommensentwicklung und der Wunsch, finanzielle Reserven aufzubauen.
Während frühere Jahre durch einen dynamischen Start in die Adventszeit geprägt waren, berichten nun zahlreiche Einzelhändler von einem verhaltenen Kundenstrom. Besonders betroffen sind Branchen, die stark auf saisonale Spitzen angewiesen sind – etwa Mode, Spielwaren oder Unterhaltungselektronik. Unternehmen mit großen Lagerbeständen müssen zusätzlich das Risiko höherer Restbestände einkalkulieren, falls der Dezember nicht die erhoffte Wende bringt.
Auch im Onlinehandel zeigt sich die gleiche Tendenz: Trotz hoher Reichweite und starker Marketingkampagnen werden Kaufabschlüsse häufiger abgebrochen oder erst später vollzogen. Die Konsumstimmung ist gedämpft, und viele Menschen entscheiden sich bewusst gegen nicht zwingend notwendige Produkte.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Schwächeres Weihnachtsgeschäft, geringere Umsätze, Verzögerungen beim Lagerabbau und Druck auf Margen.
Handlungsempfehlungen
- Kosten- und Lagerbestände wöchentlich prüfen: Durch kurze Prüfintervalle können Unternehmen schneller reagieren, unnötige Kosten vermeiden und Bestände effizient steuern.
- Liquidität aktiv sichern: Zahlungsziele neu verhandeln, Skonti nutzen und Mahnwesen straffen, um mehr finanziellen Spielraum zu schaffen.
- Gezielte Kaufanreize setzen: Kleine, klar definierte Aktionen wie Mindestbestellwerte, Bundles oder limitierte Angebote einsetzen — unabhängig vom Geschäftsmodell.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)