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Booking.com vor Gericht: EU-Hotels klagen wegen Preisbindung

Tausende Hotels fordern Entschädigung für unfaire Plattformverträge
4. August 2025 durch
Redaktion

In der europäischen Hotelbranche bahnt sich ein Rechtsstreit historischen Ausmaßes an: Tausende Beherbergungsbetriebe werfen einer bekannten Buchungsplattform vor, über Jahre hinweg durch Preisbindungen benachteiligt worden zu sein. Die Anbieter mussten ihre Zimmerpreise auf der Plattform künstlich hochhalten und durften keine günstigeren Tarife auf ihren eigenen Websites anbieten.

Viele Hotels sehen sich dadurch wirtschaftlich geschädigt. Nun fordern sie Schadenersatz. Der Vorwurf: Wettbewerbsverzerrung durch marktbeherrschende Bedingungen und Einschränkung des freien Wettbewerbs. Die Forderungen summieren sich laut Branchenangaben auf einen Milliardenbetrag.

Auswirkung auf deutsche Unternehmen

Für Hotel- und Reiseanbieter in Deutschland könnte der Rechtsstreit Signalwirkung haben. Wer in der Vergangenheit ähnliche Klauseln unterschrieben hat, sollte bestehende Verträge prüfen und möglicherweise eigene Ansprüche geltend machen.

Handlungsempfehlungen

  1. Digitale Vertriebswege stärken: Die eigene Website, ein gut gepflegter Onlineshop oder Social-Media-Vertriebskanäle bieten Kontrolle und Unabhängigkeit – das gilt für jedes Produkt oder jede Dienstleistung.
  2. Konditionen regelmäßig prüfen: Ob Zahlungsziele, Werbegebühren oder Preisbindungen – alle Vertragsinhalte mit Plattformen oder Vermittlern sollten aktiv überprüft und verhandelt werden, bevor sie zur Kostenfalle werden.
  3. Eigene Kundendaten sichern und nutzen: Wer unabhängig sein will, sollte direkten Kundenzugang aufbauen und pflegen – z. B. durch Newsletter, Kundenportale oder Bonusprogramme.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

Bildquelle¹

Redaktion 4. August 2025
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