Die Kanzlerwahl ist im ersten Durchgang überraschend gescheitert. Friedrich Merz, Kandidat der CDU/CSU und SPD, erhielt im Bundestag nur 310 Stimmen – sechs weniger als erforderlich. Damit ist die geplante Regierungsbildung ins Stocken geraten.
Dieses historisch einmalige Ergebnis zeigt: Selbst mit unterschriebenem Koalitionsvertrag ist politische Stabilität keine Selbstverständlichkeit. Streitigkeiten oder Misstrauen innerhalb der Koalition scheinen größer zu sein als bislang öffentlich bekannt.
Zentrale Vorhaben wie die Abschaffung des Lieferkettengesetzes, die Gründung eines Digitalministeriums und steuerliche Entlastungen für Unternehmen stehen auf der Kippe. Ob sie zügig umgesetzt werden oder sich verzögern, ist derzeit offen.
Die Folge: Politische Unsicherheit nimmt zu – auch für die Wirtschaft. Planungssicherheit fehlt, viele Unternehmen zögern bei Investitionen oder Strukturentscheidungen. Strategien müssen nun kurzfristig flexibel angepasst werden.
Auswirkungen auf deutsche Unternehmen
Unternehmen aller Branchen sehen sich mit Unsicherheit konfrontiert – sei es bei rechtlichen Rahmenbedingungen, Fördermitteln, Digitalisierungsvorhaben oder Steuerfragen. Ein klarer wirtschaftspolitischer Kurs ist vorerst nicht erkennbar.
Handlungsempfehlungen
- Budgetreserven priorisieren: Bauen Sie gezielt Rücklagen auf oder sichern Sie Liquidität für Projekte, die eventuell länger auf politische Genehmigungen oder Klarheit warten müssen. So bleiben Sie unabhängig von kurzfristigen Entscheidungen aus Berlin.
- Entscheidungen dezentralisieren: Verlegen Sie Verantwortung für operative Entscheidungen (z. B. in Einkauf, IT, Personal oder Vertrieb) stärker in die jeweiligen Fachabteilungen. Das erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit, wenn politische Rahmenbedingungen sich ändern.
- Kernprozesse digitalisieren – jetzt: Nutzen Sie die politische Wartezeit für eigene Fortschritte: Automatisieren Sie Buchhaltung, Lagerverwaltung, Terminorganisation oder Kundenservice mit digitalen Tools – unabhängig von Förderzusagen oder Gesetzesänderungen.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)