Bundeskanzler Friedrich Merz will die deutsche Energiepolitik neu ausrichten. Bei einem Branchentreffen in Berlin erklärte er, dass keine Kehrtwende, aber eine gezielte Anpassung vorgesehen ist. Künftig sollen Versorgungssicherheit, kostengünstige Energie und Klimaschutz gleichrangig berücksichtigt werden.
Konkret sollen die Ausbaupläne für erneuerbare Energien leicht zurückgenommen werden. Hintergrund sind neue Berechnungen, wonach der künftige Strombedarf voraussichtlich niedriger ausfällt als bisher erwartet. Die langfristigen Ziele – Klimaneutralität bis 2045 und ein Ökostromanteil von 80 Prozent bis 2030 – bleiben bestehen, sollen jedoch flexibler und wirtschaftlicher erreicht werden.
Zudem drängt die Bundesregierung auf den schnellen Bau von grundlastfähigen Gaskraftwerken, die zunächst auch ohne Wasserstofftechnik in Betrieb gehen können. Erst wenn diese Kapazitäten gesichert sind, sollen ältere Kraftwerke endgültig stillgelegt werden. Merz warnte vor einem „Abschalten auf gut Glück“, das die Stabilität des Stromnetzes gefährden könnte.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Die geplante Kurskorrektur bietet Betrieben mehr Planungssicherheit für die eigene Energieversorgung, erfordert jedoch vorausschauendes Kosten- und Risikomanagement. Firmen erhalten neue Möglichkeiten, ihre Energieversorgung langfristig abzusichern und gleichzeitig Kosten zu steuern.
Handlungsempfehlungen
- Kosten- und Risikoanalyse anpassen: Erstellen Sie aktuelle Energiekosten-Szenarien und integrieren Sie diese in Ihre Budget- und Investitionsplanung. So lassen sich unerwartete Preisschwankungen frühzeitig abfedern.
- Energieeffizienz systematisch steigern: Prüfen Sie in allen Unternehmensbereichen – von Beleuchtung über Produktion bis IT – Einsparpotenziale und setzen Sie auf digitale Verbrauchserfassung, um den Energiebedarf dauerhaft zu senken.
- Kooperationen für stabile Versorgung aufbauen: Schließen Sie sich mit anderen Firmen zu Energieeinkaufs- oder Speicherinitiativen zusammen. Gemeinsame Verträge können bessere Preise sichern und Ausfallsicherheit erhöhen.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)