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Russland-Stahlimporte vor dem Aus – Kanzleramt plant harten Kurs

Berlin diskutiert über komplettes Einfuhrverbot – Industrie und EU-Partner im Fokus.
3. November 2025 durch
Redaktion

Im politischen Berlin verdichten sich die Signale, dass Deutschland seine bisherigen Russland-Sanktionen weiter verschärfen will. Hintergrund ist die wachsende Kritik an den nach wie vor erlaubten Russland-Stahlimporten, die trotz des Kriegs gegen die Ukraine in Teilen weiterlaufen. Spitzenvertreter aus Regierung und Wirtschaft bereiten sich auf ein Spitzentreffen im Kanzleramt vor, bei dem über ein mögliches vollständiges Einfuhrverbot beraten werden soll.

Die Bundesregierung steht vor einem Dilemma: Einerseits soll der Druck auf Moskau weiter steigen, andererseits darf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht unterbrochen werden. Noch immer sind zahlreiche Unternehmen auf russische Vormaterialien angewiesen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau. Ein abrupter Stopp der Russland-Stahlimporte könnte kurzfristig die Kosten erhöhen, langfristig aber mehr Versorgungssicherheit aus europäischen Quellen schaffen.

Politisch gilt der Schritt als Zeichen von Entschlossenheit – wirtschaftlich als Herausforderung mit Signalwirkung für die gesamte EU. Auch Brüssel diskutiert derzeit, wie eine koordinierte Umsetzung erfolgen könnte, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Unternehmen sehen sich daher mit der Frage konfrontiert, wie schnell alternative Bezugsquellen verfügbar sind und welche Förderinstrumente die Umstellung begleiten könnten.

Auswirkung auf deutsche Unternehmen


Ein mögliches Verbot der Russland-Stahlimporte zwingt Betriebe, ihre Lieferketten rasch neu zu strukturieren. Preissteigerungen sind kurzfristig wahrscheinlich, mittelfristig aber kann eine stabilere und politisch sicherere Beschaffung entstehen.

Handlungsempfehlungen


  1. Risiken sichtbar machen: Erstellen Sie eine Übersicht aller kritischen Abhängigkeiten – egal ob bei Rohstoffen, Dienstleistungen oder IT. Nur wer seine Lieferketten kennt, kann gezielt handeln.
  2. Reserven aufbauen: Prüfen Sie, ob sich Lagerbestände oder Liquiditätsreserven anpassen lassen, um kurzfristige Marktveränderungen abzufedern.
  3. Netzwerke nutzen: Suchen Sie aktiv regionale oder branchenübergreifende Partnerschaften, um gemeinsam Einkaufsvorteile oder Logistiklösungen zu entwickeln.

Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)

Bildquelle¹


Redaktion 3. November 2025
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