In mehreren Regionen Deutschlands breitet sich derzeit ein für die Landwirtschaft gefährlicher Schädling aus: Die Schilf-Glasflügelzikade gilt als Überträger der sogenannten Stolbur-Krankheit, die insbesondere Gemüse- und Wurzelpflanzen schwächt und ganze Ernten gefährden kann.
Betroffen sind unter anderem Kartoffeln, Zuckerrüben, Möhren, Spargel und Erdbeeren. Fachleute gehen von einer erheblichen Gefahr für bis zu einem Viertel der nationalen Anbauflächen aus. Insbesondere in Südwestdeutschland mehren sich Berichte über wirtschaftliche Schäden.
Ein effektives Mittel zur Eindämmung existiert bislang nicht. Die Entwicklung geeigneter Gegenmaßnahmen wird durch die hohe Anpassungsfähigkeit des Schädlings erschwert. Landwirtschaftliche Betriebe fordern deshalb schnellere Genehmigungen für Notfallmaßnahmen und mehr staatliche Unterstützung.
Auswirkung auf deutsche Unternehmen
Agrarbetriebe, Lebensmittelhersteller und der Handel müssen sich auf Qualitätsverluste und Preisschwankungen einstellen – auch indirekt können Logistik und Verpackung betroffen sein.
Handlungsempfehlungen
- Versorgungssicherheit aktiv managen: Unternehmen sollten regelmäßig prüfen, wie widerstandsfähig ihre Material- und Produktversorgung gegen externe Störungen ist – egal ob Rohstoff, Strom oder Vorprodukte.
- Szenarien für Preisvolatilität entwickeln: Wenn einzelne Warengruppen teurer oder knapper werden, sollten auch Betriebe außerhalb des Agrarsektors reagieren – z. B. mit Mengenanpassungen, Substitution oder angepasstem Pricing.
- Klimarisiken im Risikomanagement berücksichtigen: Auch wenn das eigene Produkt nicht „klimaabhängig“ erscheint – wetter- und naturbedingte Einflüsse auf Transport, Personal oder Vorleistung können alle Branchen treffen.
Bildquelle¹: KI-generiert mit ChatGPT (OpenAI)